Benediktbeurer Pfarrgemeinde verabschiedet sich von den Don-Bosco-Schwestern
Das Patrozinium und das anschließende Pfarrfest auf dem Dorfplatz nahm die Benediktbeurer Pfarrgemeinde zum Anlass, sich von den Don-Bosco-Schwestern zu verabschieden und ihnen für ihre segensreiche Tätigkeit für die Menschen am Ort in den vergangen 70 Jahren Danke zu sagen.
Mit der Aufgabe der Trägerschaft des Don-Bosco-Kindergartens hatte die Ordensleitung entscheiden, die Niederlassung im Dorf zum Jahresende aufzulösen. Die ersten Schwestern haben das Klosterdorf bereits verlassen, die weiteren Schwestern werden im Laufe des Jahres folgen. Dass der Abschied schwerfällt, merkte man den Schwestern, aber auch den Rednern beim offiziellen Abschied am Ende des Festgottesdienstes in der Marienkirche an. „Sie werden fehlen“, betonte Mesner Christian Höck, der stellvertretend für die Pfarrgemeinde sprach und dabei die zahlreichen Gelegenheiten aufzählte, bei denen die Schwestern im Leben des Dorfes und der Pfarrgemeinde fester Bestandteil waren: Eben nicht nur als Erzieherinnen im Kindergarten oder Betreuerinnenin der Jugendherberge und regelmäßige Mitfeiernde in den Gottesdiensten, sondern auch als Kommunionhelferinnen und Vorbeterinnen bei Andachten, als Mitdenkerinnen und Mitarbeiterinnen in den Gremien der Pfarrei oder auch als Fleißige Helferinnen bei den vielen Fest.
Bürgermeister Toni Ortlieb blickte bei seinen bewegten Abschiedsworten auf die über 70-jährige Geschichte der Schwestern in Benediktbeuern zurück. Zunächst hätten sie einen „Wanderkindergarten“ betrieben, bis der Don-Bosco-Kindergarten vor 50 Jahren in der Bahnhofstraße eine feste Bleibe gefunden hat. Er erinnert auch an die Mädchenjugend, zu der die Schwestern viele Jahrzehnte einluden.
Dem Dank seiner Vorredner schloss sich auch der Direktor des Klosters, Pater Heinz Menz, an. Als auf seine Frage, wer selber den Kindergarten in der Bahnhofstraße besuchte habe, viele Arme in die Höhe gestreckt wurden, dokumentierte das, wie sehr die Schwestern das Dorf durch ihr Wirken geprägt haben. Gleichzeitig machte er den scheidenden Schwestern Mut, sich an ihren neuen Wirkungsstätten, ob in Rottenbuch, Essen oder Magdeburg so engagiert und segensreich einzubringen, wie sie es in Benediktbeuern getan haben.
Anschließend überreichten Pfarrer Bernhard Stiegler und der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Raphael Wulfers den Schwestern als kleines Dankeschön wie ihre unermüdliche Arbeit jeweils ein Kreuz, das aus dem Holz des alten Benediktenwandkreuzes gefertigt wurde, und den dazu passenden Bildband. Bürgermeister Ortlieb schenkte dem Orden als Zeichen der Verbundenheit ein Wappen von Benediktbeuern. In Anschluss nahmen noch viele Menschen beim Pfarrfest die Möglichkeit wahr, sich bei den Schwestern persönlich zu bedanken und ein Wort des Abschieds zu sagen.