Anastasiakapelle

Aufgrund der großen Schäden infolge des Hagelunwetters Ende August ist die Anastaiakapelle bis auf weiteres nicht zugänglich!

An der Nordostecke der Basilika liegt die Anastasiakapelle.Foto: Peda-Verlag, Passau

Das strahlende Gesamtkunstwerk der Kapelle aus Spätbarock und Rokoko, ein Zeugnis sensibler kultureller Schaffenskraft, sowie der Hoffnung aus christlichem Glaubensgeist, ist das letzte herausragende Bauwerk der Benediktinerabtei Benediktbeuern vor ihrer Auflösung in der Säkularisation von 1803.
Die Anastasiakapelle ist ein Juwel des Rokoko, in der die erste Garde bayerischer Künstler tätig war. Erbaut ab 1751 von Johann Michael Feichtmayr und mit Seitenaltären aus der Hand Ignaz Günthers geschmückt, zählt sie zu den harmonischsten Gesamtkunstwerken, die diese Epoche hervorgebracht hat.

Anfang des Jahres 1704, im Spanischen Erbfolgekrieg, schrieb man ihrer Fürbitte die Rettung des Klosters und der umliegenden Dörfer aus höchster Kriegsgefahr durch das so genannte “Kochelseewunder” zu. Dadurch stieg sie zur ersten Schutzpatronin der Heimat und des ganzen Landes um Benediktbeuern und um den Kochelsee auf. Aus Dankbarkeit ließ Abt Leonhard Hohenauer (1742-1758) ihr zu Ehren von den besten Meistern eine ganz neue Kapelle bauen, die zu einem Juwel des Rokoko werden sollte.

Anastasiakapelle Altarbild von Jakob Amigoni Copyright: Hermann Kuhn

Die glanzvolle Kapelle ist ein Ehrenschrein für die edle Silberbüste der Anastasia, die 1725 in München angefertigt worden ist und in der die Hauptschale der Anastasia aufbewahrt wird. Im Glastabernakel steht heute das Holzmodell für die Silberbüste.

Text: aus dem Kurzführer von P. Leo Weber SDB
Fotos: Hermann Kuhn